Was zu sehen ist

Flora

Jede Landschaftsform im Nationalpark hat eine charakteristische Flora. Zu den typischen Pflanzen der Dünentäler gehören u.a. Sumpf-Herzblatt, Fleischfarbenes Knabenkraut, Echte Sumpfwurz und Zwerg-Kleinling. Auch das Alter der Dünen beeinflußt die Vegetation. Die jungen Dünen nahe am Strand enthalten viel Kalk, so daß hier der Strandhafer vorherrscht. Dagegen sind die älteren, weiter landeinwärts gelegenen Dünen kalkarm, weil dort der wasserlösliche Kalk mit dem Niederschlag in tiefere Bodenschichten gespült wurde.

In den ausgelaugten Dünen entwickeln sich oft ausgedehnte Heidefelder. Das ausgestreckte Tal des Naturreservates De Slufter nimmt eine Sonderstellung ein, weil es durch eine Einbruchstelle in der ersten Dünenreihe von Nordseewasser überflutet werden kann. Deshalb hat sich dort eine Salz-Schlickwiesenvegetation entwickelt. Typische Vertreter dieser salztolerierenden Pflanzengesellschaft sind Strandnelke, Gemeine Grasnelke sowie Strand-Beifuß und Strand-Sode.

Fauna

Texel verdankt seine Bedeutung als Vogelinsel den rund 80 Vogelarten, die jährlich in den Dünen brüten, aber auch der Vielfalt der Zugvögel, die hier zu Zehntausenden durchziehen oder überwintern. Zu den seltenen Brutvögeln gehören Löffler, Zwergseeschwalbe und Sumpfohreule, während die Heringsmöwe am zahlreichsten vertreten ist. Für all diese Vogelarten ist Texel mit seiner abwechslungsreichen Landschaft ein wichtiges Nahrungs- und Ruhegebiet.

Übrigens ist Texel arm an wildlebenden Säugetieren, denn die Nordsee ist für viele Tierarten eine unüberwindliche Grenze. Hier heimisch sind Hermelin, Hase, Kaninchen, Igel und 5 Mäusearten, von denen die Nordische Wühlmaus auf dem Festland recht selten ist. Von den Fledermausarten lebt nur die Breitflügel-Fledermaus ganzjährig auf Texel. Ferner gibt es hier 4 Amphibienarten, nämlich Gras- und Moorfrosch sowie Kreuzkröte und Teichmolch.